Daniel in Derby

In diesem Blog werde ich nun mehr oder weniger regelmäßig meine Erlebnisse während meines Praktikums bei Rolls Royce in Derby, UK berichten...

11.29.2006

Studienreise nach Baile Átha Cliath

Da Baile Atha Cliath von meinen Hausbewohneren weitest gehend unerforscht war, wurde vor einigen Wochen der Plan geschmiedet, eine Expedition dahin zu Unternehmen. Und da eine solche gefährliche Reise nur in einer Gruppe von mindest neun Mann zu bewältigen ist, rekrutierten wir noch weiter Exmitbewohner, Kollegen und Freunde.

Die erste Etappe nach Melbourne wurde am Freitagabend mittels öffentlichen Bussen zurück gelegt. Das kleine Dorf ist quasi die zweite Heimat unseres Aussis. Nicht etwa weil der Dorfname gewisse Ähnlichkeiten mit einer Siedlung in Australien hat, sondern weil es dort ein Pub gibt, das verschiedenste Sorten von germanischen Weizenbier verkauft. Aufgrund seiner strategisch guten Lage zum Flughafen wurde dort ein Zwischenstopp eingelegt um unsere Reiseproviantvorräte aufzufüllen.

Der schwierigste Teil der Reise, die Überquerung des Saint Georges Channels wurde dann mit professioneller Hilfe von Ryanair gemeistert. Gleichzeitig wurde das erste Forschungsvorhaben, die ausführliche Untersuchung der Flugeigenschaften des Triebwerkes CFM56 von der bösen Konkurrenz, realisiert.

Nachdem wir unser Basislager (Hostel direkt im City Center) aufgeschlagen hatten, wurde direkt mit der Bearbeitung der Themen „Studien des Sozialverhaltens der Eingebohrenen und deren zahlreichen internationalen Gäste“ und „Evaluation des irischen Stout-Brauprozesses“ begonnen. Da sich besonders beim letzteren nur dann wissenschaftlich aussagekräftige Ergebnisse erzielen lassen, wenn diese statistisch durch eine Vielzahl von Einzelmessungen abgesichert werden, wurden diese Studien das ganze Wochenende über betrieben.

Der Samstag wurde im Wesentlichen mit der Untersuchung der irischen Architektur und Stadtplanung ausgefüllt, bevor im frühen Abend dann wieder die oben genannten Forschungsthemen aufgegriffen wurden. Diesmal lag der Focus vor allem auf der traditionellen Musik der Einheimischen.

Nach dem sich unsere Expeditionsgruppe am Sonntag in kleinere Teams geteilt hatte, stand für mich zunächst die Besichtigung von moderner Kunst im Irish Museum of Modern Art/ auf dem Lehrplan, gefolgt von weiteren Besichtigungen fehlender Sehenswürdigkeiten.

Mittags wurde dann die traditionelle Spezialität der Eingeborenen „Irish Stew“ verkostet und im frühen Abend nach Abschluss der Guinness-Evaluation in einem traditionellen Pub die Heimreise angetreten.

Viele Bilder gibt’s in den nächsten Tagen hier , muss erstmal ein bisschen aussortieren.

Und ähnliche Berichte zum Thema dann bestimmt auch hier und da .

manu in derby


Da ich immer noch auf den versprochenen Gastbeitrag meines lieben Herrn Bruders zum Thema Musekonzert und Manus Geburtstag in Derby warte, gibt es hier ertsmal nur ein Bild...

11.24.2006

ohne Worte

Dem gibt es nichts mehr hinzuzufügen. Bin hoffentlich Montag früh wieder pünktlich bei R-R.

Cheers! Daniel!

11.22.2006

Ja ist denn heut schon Weihnachten?

Es ist zwar noch ein paar Tage hin, aber irgendwie war mein Arbeitstag heut schon wie Weihnachten…

Angefangen hat es damit, dass ich morgens aufwache und irgendein netter Mann (wahrscheinlich mit roter Jacke) mir bereits einen brandneuen Vauxhall vor die Haustür gestellt und die Schlüssel dazu in den Briefkasten geworfen hat. Damit durfte ich dann vormittags nach Chesterfield fahren, was sehr entspannt war nachdem ich endlich koordiniert hatte wie man mit der linken Hand gleichzeitig schaltet und blinkt:-)
In der Zwischenzeit hat mein Chef ein Meeting abgehalten, indem über meinen technischen Report für ein europäisches Forschungsprogramm gerichtet wurde. „Leider“ konnte ich nicht teilnehmen, ich war ja in Chesterfield. Trotzdem alles prima, zwei drei unwesentliche Änderungen und das Ding kann endlich nach Sheffield geschickt werden:-)
Nächstes Highlight war, dass heute die für mein Projekt benötigten Rotorbauteile geliefert wurden (wahrscheinlich vom Mann mit weißen Bart), was eigentlich noch eine Wochen dauern sollte und damit mein Projekt verzögert hätte:-)
Und zu guter letzt hat heute sogar noch jemand diefür den Demonstrationslauf benötigten Werkzeuge und Vorrichtungen vorbei gebracht (wahrscheinlich der Mann mit dickem Bauch und großem Sack) :-)

Toll, Toll, Toll wenn doch nur alle Tage so wären.



Böse Luftfahrtindustrie zerstört nicht nur die Umwelt sondern auch das diesjährige Weihnachtsfest

11.14.2006

Update

Hab noch 3 Bilder zum Thema:
Wie sind eigentlich so die Frauen in England

ergänzt.

Aber Anschauen nur auf eigene Gefahr, für eventuelle Erblindungen überneheme ich keine Verantwortung.

Klick hier...

11.12.2006

Caddy man reiche mir den Putter, bitte…

Den ganzen Sommer hatte ich es mir schon vorgenommen, jetzt im November bei ein paar Grad über Null bin ich endlich dazu gekommen…

Ich war Golf spielen!

Wer jetzt aber Fotos von mir im Golfclub mit Schirmmütze und kariertem Pullunder erwartet, den muss ich leider enttäuschen. "Leider" war ich auch nicht mit der Royal Family im Golf Car unterwegs, sondern bin mit den anderen beiden TU-Studenten Karsten und Tobias und den 2 Franzosen Bruno und Vincent per pedes und bewaffnet mit ein paar Schlägern durch den Markeaton-Park in Derby gezogen.

Nach kurzer Einweisung durch die Franzosen, wurde die erste Hürde überhaupt erstmal den Ball beim Abschlag zu treffen in Angriff genommen. Meine golfsportliche Entjungferung –sprich erster Abschlag außerhalb einer Minigolfanlage- verlief dabei höchst spektakulär, nicht nur dass ich den Ball auf Anhieb getroffen habe, nein welche Wunder ich hab ihn sogar gleich direkt im Loch versenkt. Besser geht’s nicht! Hole in one, nennt man das!

Tiger Woods wäre vor Neid erblasst, wenn es sich beim dem getroffen Loch um das mit der Flagge markierte Ziel gehandelt hätte. Ich habe aber vielmehr den Eingang eines holen Baumstumpfs abseits des eigentlichen Platzes getroffen…

Wieder mal ein gutes Beispiel für Theorie...

... und Praxis

Nach dem ich einige Minuten mit meinem Schläger im Baum rum gestochert habe und zu meiner Beruhigung einen weiteren Ball gefunden habe (war also nicht der einzige Trottel auf dem Platz) konnten wir unsere Runde fortsetzen und ich konnte mich von Loch zu Loch steigern (katastrophal -> richtig mies -> schlecht -> naja wird langsam -> Anfängerglück -> geht doch)


Jedenfalls hat es großen Spaß gemacht, und muss unbedingt wiederholt werden. Problem ist nur, dass man sich in Deutschland nicht einfach für £4,50 ein paar Schläger an einem Kiosk ausleihen, eine Runde durch den Park drehen und wehrlose kleine Bälle vor sich her prügeln kann…
Alle Bilder hier!


11.07.2006

Happy Birthday to you…

Neben meinen Kurs (hatte ich eigentlich erwähnt wer da gewonnen hatte;-) war Ende letzter Woche auch noch extrem Geburtstagsfeiern angesagt.

Donnerstag: Mit einem Essen beim Portugiesen hat die komplette WG Rookys 22.Geburtstag gefeiert. Der war eigentlich am Mittwoch, da war aber abends International-Society-Pub-Meeting und das Geburtstagskind eh in Manchester unterwegs.

Freitag: Nach meinem Kurs (hatte ich eigentlich...) fuhren Martin, Karsten und Ich nach Coventry. Dort hatte sich anlässlich Matthias 25. Geburtstag halb Dresden versammelt. Neben uns 3 TU-Maschinenbauern waren da nämlich noch die Eva mit 5 sie besuchenden Freundinnen und der schon im „Family Day bei RR-Eintrag“ erwähnte Stefan versammelt.
10 Dresdner (bzw. Großraum Dresden) in einem kleinen Haus irgendwo in Coventry --- die Welt ist doch ein Dorf --- und der Rest des Dorfes war in Form von unterschiedlichsten Nation auch v
ertreten. Waren eigentlich auch Eingeborner, sprich Engländer da? Ich glaube ja - ein paar...


Das Geburtstagskind


Die Frage, ob die liebreizende Dame hier Ursache für mein breites Grinsen ist, wird an dieser Stelle nicht beantwortet.



11.05.2006

So sehen Sieger aus… Schalalalala…

Man gleich zwei Einträg an einem Tag, liegt wohl daran, dass in letzter Zeit einiges passiert ist und ich mit meinen Einträgen hinterher hänge.

Also ich möchte hiermit das erfolgreichste Team des 3tägigen Rolls Royce Weiterbildungskurs „Excellence Through Programme Management“ vom 1-3 Nov. 2006 vorstellen:
Jackie, Pete und Daniel (huch ist ja mein Team, hoffentlich wirkt das jetzt nicht allzu angeberich ;-)

Nachdem ich den ersten Tag sehr skeptisch war, da in den anderen Teams mindestens ein oder zwei Leute mit mehrjähriger Erfahrung im Projektmanagement steckten, hatte es unser „Anfängerteam“ tatsächlich geschafft, das mit Abstand beste Ergebnis im Kurs zu erreichen. Naja Theorie (oder in diesem Fall Computersimulation) und Praxis liegen ja oftmals bekanntlich weit auseinander. Bin mal gespannt was mein reales Projekt so macht wenn ich nach den drei Kurstagen am Montag wieder zurück ins Büro komme.

Wochenendtrip nach Whitby und York

Aufmerksame Leser werden bemerkt haben, dass mein letzter Inselerkundungstrip schon eine Weile her ist. Daher musste ich mich in letzter Zeit mit mehr oder weniger sinnvollen Einträgen über Wasser halten.

Letztes Wochenende stand wieder ein Ausflug an. Los ging es am Samstag morgens, 8 Rolls Royceler in 2 Autos gepackt und auf nach Whitby. Die Fahrt dahin führte über die Humber Bridge (die derzeit viertgrößte Hängebrücke der Welt) und zu einem kurzen Aufenthalt in Scarborough. Eigentlich ein sehr populärer Badeort, aber zu dieser Jahreszeit war nur Eselreiten am Strand wirklich empfehlenswert. Dies wiederum war leider nur Kindern vorbehalten:-(

Strand von Scarborough

Mittags in Whitby angekommen gabs erstmal, wie könnte es auch anders sein in einer britischen Hafenstadt, Fish n Chips.

Whitby selber ist neben seinem Stränden und alten Gebäuden vor allem für 2 Dinge berühmt:

  1. Es war Ausgangspunkt von James Cooks Seereisen.
  2. Hat sich hier Bram Stoker für sein Buch Darcula inspirieren lassen. Daher findet in Whitby auch jährlich das größte Gothicfestival in UK statt und das war zufällig genau dieses Wochenende. Das haben wir aber erst ein paar Tage zuvor erfahren, hat aber die ganze Sache wesentlich interessanter gemacht. Denn statt der üblichen Rentner, die man sonst um diese Jahreszeit in Seebädern vermutet, tummelten sich Unmassen von skurrilen schwarz gekleideten Leuten in den Straßen und noch mehr Touristen die wahrscheinlich einfach nur mal Goths bestaunen wollten.
    Kirchenruine und Friedhof von Whitby

Weiter Fotos vom Samstag!

Nachdem wir also die Innenstadt erkundet, die 200 Stufen zum Friedhof und der Kirchenruine erklommen haben und unten wieder angekommen am Strand spaziert sind, fuhren wir zurück ins Landesinnere Richtung York.

Dort das übliche Spiel: Hostel suchen, Autos verstauen und auf ins Nachtleben von York.

Der Sonntag stand dann im Zeichen von allgemeinem Sightseeing. Dominiert wird die Stadt vor allem durch den York Minster. Ich hab im Netz unterschiedlichste Superlative dazu gefunden, wie zum Beispiel: „größter Dom nördlich der Alpen, größte mittelalterliche Kirche Nordeuropas, eins der größten gotischen Bauwerke Europas, weltweit größte mittelalterliche Buntglasfläche“. Wie dem auch sei, riesig war es schon und den Luxus auf den Turm zu steigen haben wir uns auch geleistet.


Und weil wir grad bei Superlativen sind, in York befindet sich auch (zumindest laut Wikitravel) das weltgrößte Eisenbahnmuseum. Und wenn man mit einer Gruppe angehender bzw. bereits etablierter Ingenieure reist, darf so was natürlich nicht ausgelassen werden. Nach 2.5h hatten dann aber alle definitv genug von Lokomotiven.


Weitere Sehenswürdigkeiten waren:

Die fast vollständig erhaltene und begehbare mittelalterliche Stadtmauer inklusive diverser Stadttore.


Cliffords Tower aus dem 13.Jhd.


Die Shambles – alte mittelalterliche Gassen in denen man kein grades Haus finden wird. Hat auch als Kulisse für irgendeinen Harry-Potter-Film gedient. (Fragt mich ja nicht in welchem und wo - wer es wieder erkennt, bitte mal bei mir melden.) Leider hab ich kein gutes Bild von der gesamten Straße, musste daher das hier aus dem Internet klauen.


Natürlich hatte York noch viel mehr zu bieten, es ist ja nicht umsonst eine der wichtigsten Touristenstädte in Nordengland.

Weiter Bilder gibt’s hier.